Majoran & Oregano

Majoran & Oregano

Majoran und Oregano gehören zwar zur selben Pflanzengattung. Aber während sich Majoran mit anderen Gewürzen kombinieren lässt, verwendet man Oregano eher allein.
Majoran - für deftige Speisen und Eintöpfe
Mit seinem intensiven, leicht pfeffrigen Geschmack und dem süsslich-herben Aroma eignet sich der Majoran für fette Gerichte wie Schweinefleisch, Gänsebraten oder Wurst. Aber fein dosiert rundet er auch Gemüse, Bratkartoffeln, Aufläufe und Tomatensuppe ab.

Nicht zuletzt eignet er sich zum Würzen von Saucen, Dips, Kräutermayonnaisen, fein gerührtem Quark oder Frischkäse.
Im Garten oder auf dem Balkon braucht der einjährige Majoran lockere, nährstoffreiche Erde. Gönnen Sie ihm einen vollsonnigen Standort und sorgen Sie für eine konstante, aber mässige Wasserversorgung. Vermeiden Sie Staunässe.

Falls Sie im Folgejahr wieder Majoran anpflanzen, sollten Sie auf dem Balkon frische Erde nehmen oder ihn im Garten an einer anderen Stelle platzieren. Sonst wächst er nicht.
Majoran - ein Symbol für Glückseligkeit
Der süsse Duft des Majorans soll von der griechischen Liebesgöttin Aphrodite als Symbol der Glückseligkeit geschaffen worden sein. Deshalb war es in Griechenland üblich, frisch verheirateten Paaren Girlanden aus Majoran um den Hals zu hängen.

Im Mittelalter gelangte er ins übrige Europa. Dort band man ihn in Sträusse ein, verwendete ihn aber auch für Kräuterkissen und das Wasser, mit dem man die Wäsche wusch.
Natürlich ist mit dem Majoran auch Aberglaube verbunden. Beispiel: Wenn das Wetter schwül war, stellte man Majoran neben die frische Milch und glaubte, dass sich diese so besser halte und nicht sauer werde.

Zudem empfahl man Majoran-Tee vor allem Menschen, die unzufrieden und sauertöpfisch waren, weil der süsse Duft des Majorans sie glücklich machen sollte.
Oregano - nicht nur auf der Pizza gut
Der würzige, herbe, leicht bittere Oregano macht sich nicht nur auf der Pizza gut. Denn im Grunde genommen ist er aus der italienischen Küche nicht wegzudenken.

Er passt zu gegrilltem Lamm und Schweinefleisch, aber auch zu Fisch, Schafskäse, Tomaten und Gemüse. Die zarten Triebspitzen sind besonders pikant.
Zudem nennt man den Oregano auch «wilden Majoran», weil er botanisch verwandt, wenn auch ungleich würziger ist. Der mehrjährige Oregano gedeiht am besten an vollsonnigen Standorten und liebt leichte, durchlässige und magere Erde.

Eigentlich benötigt er nur wenig Wasser. Aber ganz austrocknen sollte die Erde nie.
Auch Bienen und Schmetterlinge sind scharf auf Oregano
Oregano duftet verführerisch. Das kommt nicht nur bei uns Menschen an. Auch Insekten reagieren. Wie ein Magnet ziehen die Oregano-Blüten Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.

Und da der Nektar des Oregano bis zu 76% Zucker enthält, spricht sich das unter Insekten herum und sorgt für immer wiederkehrende Besuche.
Letzteres hat aber natürlich auch damit zu tun, dass der Oregano ständig neue Blüten entwickelt und der Tisch für Insekten von Juni bis Oktober überreich gedeckt ist.

Eine Studie hat übrigens gezeigt, dass um 13 Uhr die häufigsten Blütenbesucher auftauchen. Wir haben es zwar nicht nachgeprüft. Aber das dürfte für jeden, der Oregano anpflanzt, ein Leichtes sein.

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