Nelken, Mimosen oder Frühlingsblumen in Violett & Lila zum Frauentag

Beim ersten Internationalen Weltfrauentag 1911 gingen die Frauen mit einer roten Nelke auf die Strasse, um für ihr Wahlrecht zu demonstrieren. Deshalb wird die rote Nelke noch heute mit der geschlechtlichen Gleichberechtigung verbunden. Die geschichtlichen Wurzeln der roten Nelke reichen allerdings weit zurück. Denn schon zu Zeiten der Französischen Revolution trugen verurteilte Aristokraten rote Nelken im Revers. Damals galten diese als Symbol für Unerschrockenheit. Inzwischen sind Nelken aber auch sonst im Trend. Denn die hübschen, duftenden Blumen mit ihrem Rüschen-Look und dem grossen Farbspektrum erleben eine richtige Renaissance.

Der Brauch, zum Frauentag Mimosen zu verschenken, soll auf die italienische Partisanin, Politikerin und Pädagogin Teresa Mattei zurückzuführen sein. Sie war Präsidentin der «Unione delle Donne Italiane» und hatte vor dem ersten Frauentag der Nachkriegszeit im Jahr 1946 die Idee, Blumen zu verteilen, die schön, günstig und einfach zu haben waren. Da es um Rom herum viele Mimosen gab, schlug sie diese vor und hatte Erfolg. Später verband man den Frauentag nicht nur in Italien mit Mimosen, sondern auch im angrenzenden Tessin und Welschland. Das ist bis heute so geblieben.

Haben Sie gewusst, dass Violett und Lila die Farben selbstbewusster Frauen sind? Deshalb sind sie seit Beginn des 20. Jahrhunderts auch mit dem 8. März und der Forderung der Frauen nach gleichen Rechten für alle verbunden. Die Plakate der ersten internationalen Frauentage waren Lila oder Violett. Und das kommt daher, dass die Farben für Unabhängigkeit und Freiheit, für Kreativität und eine starke selbstbestimmte Individualität stehen. Weshalb also nicht ein Frühlingsstrauss in den entsprechenden Farben zum Frauentag? Das können Tulpen sein, aber auch Anemonen und Freesien. Und ein solcher Strauss wird sich mit Sicherheit von allen anderen abheben.