Warum fallen nur Blätter, aber keine Nadeln?

Warum fallen nur Blätter, aber keine Nadeln?

Wieso verlieren die Laubbäume im Herbst ihre Blätter, die Nadelbäume aber keine Nadeln? Und wieso ist die Lärche eine Ausnahme? Hier finden Sie Antworten.
Wieso Läubbäume einen Winterschlaf halten
Laubbäume verlieren im Herbst ihre Blätter. Der Grund dafür hat mit Wasser zu tun. Ein Baum versorgt seine Blätter mit Nährstoffen und Wasser. Letzteres zieht er mit seinen Wurzeln aus dem Boden. Im Winter geht das aber nicht, weil der Boden gefroren ist. Deshalb zieht der Baum im Herbst seine Nährstoffe zurück, speichert sie in Baumrinde und Wurzeln und legt eine Ruhepause ein. Da die Blätter kein Wasser mehr bekommen, welken sie und fallen ab. Nun kann sich der Baum schonen, um im Frühling neue Blätter zu produzieren.
Wieso Nadelbäume den Winter «hellwach» überstehen
Bei Nadelbäumen ist das anders, obwohl auch Nadeln Blätter sind. Aber die Nadeln sind zäher und oftmals mit einer dicken Wachsschicht überzogen. Bei viele Nadeln sind zudem die kleinen Spaltöffnungen, durch die das Wasser normalerweise verdunstet, tief in der Oberfläche versenkt. Beides führt dazu, dass sie im Winter nur ganz wenig Wasser verlieren. Zudem sammeln die Nadeln Frostschutzsubstanzen an, damit sie nicht gefrieren. Die Bäume trennen sich erst von den Nadeln, wenn diese zu alt geworden sind, um eine effiziente Fotosynthese zu gewährleisten. Dann fallen sie ab, und es wachsen neue nach.
Warum verlieren Lärchen ihre Nadeln?
Es gibt auch Ausnahmen, z.B. die Lärche. Sie gehört zwar zu den Nadelbäumen, wirft ihre Nadeln im Herbst aber ab. Wieso? Weil die Spaltöffnungen ihrer Nadeln nicht wie bei anderen Nadeln eingesenkt und im Winter deshalb schlecht geschützt sind. Zudem wachsen Lärchen im Hochgebirge. Dort wird es im Winter bitterkalt. Nur ein Baum hält diese Kälte aus: die Lärche. Da der Boden aber gefroren ist, muss sie, um nicht zu verdursten, ihr Nadelkleid rechtzeitig vor Kälteeinbruch loswerden.

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