Frauenstimmrecht - lange Zeit nur Wunschdenken

Frauenstimmrecht - lange Zeit nur Wunschdenken

Für uns ist das Stimmrecht selbstverständlich. Aber wussten Sie, dass Schweizerinnen dieses Recht sehr spät erhielten? Und Frauen in Innerrhoden sogar bis 1990 warten mussten?
Tauziehen um Frauenstimmrecht
Wussten Sie, dass Schweizerinnen das Stimm- und Wahlrecht erst 1971 erhielten, und auch da nur auf eidgenössischer Ebene? Gemeinden und Kantone konnten die Wahlberechtigung weiterhin selbst festlegen. Und das führte dazu, dass Appenzell Innerrhoden das Frauenstimmrecht an der Landsgemeinde im April 1990 erneut verwarf.

Nun gab es für die Befürworter nur noch den Gang vors Bundesgericht, und dieses liess die Innerrhoder Trotzköpfe schon im November wissen, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Punkten zu akzeptieren sei. Punktum. Diese Kröte wurde – wenn auch widerwillig – geschluckt, und deshalb stimmen seither die Frauen auch dort ab.
Erfolgreiche Frauen
Apropos Frauen: Diese stimmen zwar tendenziell eher sozialer und umweltfreundlicher ab als die Männer, aber sonst gibt es kaum Unterschiede. Erfolgreich sind Frauen in der Politik inzwischen aber ebenfalls. Denn immerhin sind heute drei von sieben Bundesräten Frauen, und auch im National- und Ständerat sowie auf kantonaler und Gemeinde-Ebene sind sie immer öfter anzutreffen.

Vielleicht bietet der Internationale Tag der Frau ja Gelegenheit, sich darüber zu freuen und Freundinnen, Ehefrauen oder Mitarbeiterinnen als Zeichen der Loyalität und Wertschätzung mit einem Strauss zu überraschen.

Weitere Themen zum Tag der Frau